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Unserer Tiere

Was ist Fleckvieh?

Unsere Tiere sind Fleckvieh und wie bereits auf unserer Startseite erwähnt, eine sogenannte Zweinutzungsrasse, bei der die Milch- und die Fleischleistung gleichermaßen eine sehr große Rolle spielen. Die Rasse geht auf Hausrinder im Simmental im Berner Oberland zurück, das bereits im Mittelalter für seine großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt war. Fleckvieh ist der Oberbegriff für verschiedene, oft zufällige Kreuzungen aus verschiedenen Hausrindrassen, mit einem Mindestanteil an Red-Holstein-Rind.

Typische Merkmale sind weiße Beine, Kopf und Unterbauch, dazu eine helle Schwanzquaste und pigmentfreie Klauen. Es gibt auch genetisch hornlose Tiere und eine ausgeprägte Wamme am Hals. Fleckvieh wird, wie bereits erwähnt, sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion genutzt. In Europa liegt der Fokus auf milchbetonten Tieren, weltweit hingegen auf fleischbetonten Typen.


Warum haben wir uns für das Fleckvieh entschieden?

Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass in den meisten Kuh- oder Schafherden ein Tier anders aussieht? Eine braune Kuh unter ganz vielen schwarz-weißen Kühen oder ein schwarzes Schaf unter vielen weißen Schafen? Das liegt meistens daran, dass der Bauer auch immer ein Tier zum Liebhaben dazwischen haben möchte.

Meine Großeltern fuhren gerne nach Garmisch-Partenkirchen in den Urlaub und liebten die Fleckviehkühe auf den Almen. Im Jahr 1986 kaufte mein Opa Bruno ein Fleckviehkalb namens Josefa und das war der Beginn unserer Fleckviehleidenschaft.

Josefa war eine wirklich treue Seele, aber auch eine ziemliche sture Kuh. Sie wurde für eine Kuh sehr alt und brachte viele weibliche Nachkommen hervor. Diese bekamen natürlich alle bayrisch klingende Namen, wie Sissi, Walli, Maria oder Franzi. Auch mein Vater verliebte sich in die Fleckviehkühe. Dies lag nicht nur am Aussehen, sondern vor allem am Charakter der Kühe. Denn Fleckviehkühe sind Kühe mit Charakter – neugierig, stur und eigensinnig. Sie passen also perfekt zu unserer Familie.

Im Laufe der Zeit kam neben dem Liebhaber-Gedanke auch ein wirtschaftlicher Gedanke dazu. Für Bullenkälber der Rotbunten Kühe gab es kaum Geld, aber die Bullenkälber der Rasse Fleckvieh ließen sich gut verkaufen. Auch das Jungvieh und die Kühe ließen sich besser verkaufen, da sie durch die Doppelnutzung mehr Fleisch ansetzen. Im Jahr 2012 stellte mein Vater also auf Fleckviehkühe um und kreuzte bewusst nur noch Fleckvieh in den bestehenden Bestand ein.

Im Jahr 2024 entschieden meine Eltern sich, den Milchviehbetrieb einzustellen. Er war einfach nicht mehr wirtschaftlich und die Investitionen wären zu hoch gewesen. Aber sie wollten weiterhin diese tollen Tiere mit Charakter auf dem Hof haben und entschieden sich, dass Fleisch zu vermarkten. Denn nicht nur die Kühe sind toll, auch das Fleisch zeichnet sich durch seine hervoragende Qualität und seinem auzgezeichneten Geschmack aus.

Die Milchkühe wurden nach Bayern verkauft und werden dort weitergemolken. Auch die Kalbstarken gingen nach Bayern.

Unser Jungvieh wird weiter bei uns auf dem Hof aufgezogen. Im Sommer geht es auf die Weide. Im Winter sind sie bei uns im Stall und bekommen das im Sommer auf unseren Feldern geerntete Futter (Gras- und Maissilage sowie Heu).

Ihre Katharina Hahn

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